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Babys Tritte zählen? Mach dich nicht verrückt!

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Dieser Artikel ist hebammengeprüft.

Spürst du dein Baby schon? Vielleicht hast du auch schon den Rat bekommen, die Tritte deines Babys zu zählen. Wir erklären, warum manche sich dafür entscheiden und liefern eine kurze Anleitung gleich mit.

Darum geht es beim Tritte zählen

Mehr und mehr Schwangerschafts-Apps bieten Trittzähler an. Aber warum? Was soll das bringen?
Frauen, die jeden Tag auf Tritte, Knuffe und Drehungen ihres Babys achten, merken eher, wenn etwas nicht stimmt. Sagen Studien.

Schon möglich. Aber die Anspannung bei der beobachtenden Mama, wenn Baby sich nur mal ausruhen möchte, maßen besagte Studien nicht. Schade eigentlich.

Bevor du jetzt also anfängst, Panik zu schieben, sei versichert:
Wie viel sich dein Kleines bewegt, verändert sich über die ganze Schwangerschaft hinweg. Ruhige Phasen gibt es immer wieder. Gerade in den Tagen vor der Geburt sorgt der Platzmangel oft dafür, dass dein Kind plötzlich weniger zu spüren ist. Das bedeutet aber nicht, dass es sich nicht bewegt.

Aber: Wenn zu deinen Beobachtungen ein mulmiges Gefühl kommt, solltest du bei deinem Arzt oder Krankenhaus Rat suchen. Sie werden dich nicht abweisen. Schwangere werden in Deutschland sehr gut überwacht. Solange du auf dein Bauchgefühl hörst und Ärztin oder Hebamme regelmäßig nachschauen lässt, musst du dir keine Sorgen machen!

Wie viele Kindsbewegungen sind normal?

Das hängt ein wenig von der Tageszeit, deinem eigenen Aktivitätslevel und nicht zuletzt dem Charakter des Kindes selbst ab. Manche Babys scheinen sich nachts zum Kung-Fu Meister ausbilden zu lassen, andere schwimmen lieber gemütlich durch die Gegend und melden sich höchstens, wenn sie sich vom Beckenrand abstoßen oder von der Rücken- in die Bauchlage wechseln.

Wie oft und wie stark du überhaupt Kindsbewegungen wahrnimmst, hängt von einigen Faktoren ab, wie z.B. der Größe und Lage des Kindes und der jeweiligen Wachstumsphase, der Lage der Plazenta, deinem Körperbau, deinem Schmerzempfinden etc. Nach ein paar Monaten wirst du dein Baby und seine Bewegungen aber recht gut einschätzen können. Wenn sich deine Plazenta beispielsweise an der Vorderwand deiner Gebärmutter befindet, werden die Tritte und Bewegungen deines Babys wie von einem Kissen abgemildert. Deshalb wundere dich bitte nicht, wenn du weniger und erst später was merkst.

Als Faustregel der Trittzähler-Befürworter gilt: in einer Phase mit erfahrungsgemäß höherer Aktivität sind etwa 10 Bewegungen innerhalb von 10 Stunden normal. Weniger oder mehr ist aber durchaus auch drin.

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Der Nachteil des Tritte Zählens

Wenn du zu den Frauen gehörst, die sich schnell selbst verrückt machen, kann dich das Tritte zählen durchaus verunsichern. Die daraus folgende Dauer-Anspannung ist für dein Baby eher nicht so toll.

Mach dir in diesem Fall bitte bewusst: wenn du eine junge Frau ohne Vorerkrankungen bist, die auf sich achtet und deren Schwangerschaft bisher unproblematisch verlief, ist das Risiko wirklich sehr, sehr gering. Wenn du einer Risikogruppe angehörst, wird dich der Arzt sowieso engmaschiger überwachen als andere.

Kurzanleitung zum Tritte zählen, wenn du es probieren willst

Wähle einen Zeitpunkt am Tag, zu dem das Baby normalerweise recht aktiv ist. Du solltest etwa 1-2 Stunden Zeit haben. Vielleicht ist der gemütliche Fernsehabend auf der Couch eine gute Gelegenheit. Aber das hängt ganz von deinem Baby ab.

    1. Leg dich entspannt auf die Seite.
    2. Nimm Stift und Zettel (oder eine Schwangerschafts-App) zur Hand.
    3. Notiere dir das Datum und wann du angefangen hast zu beobachten.
    4. Leg eine oder beide Hände auf den Bauch.
    5. Mach ab dann einen Strich oder ein Herzchen für jede Bewegung des Babys, die du mit der Hand oder innerlich spürst.
    6. Wenn nichts zu merken ist, kannst du ein Stück süßes Obst essen, den Bauch streicheln oder Musik hören, um das Baby anzuregen. Oder warte einfach noch etwas ab. Vielleicht schläft es ja gerade und möchte bitteschön nicht geweckt werden.

Ab wann und wie oft soll ich Tritte zählen?

Das Tritte zählen macht erst Sinn, wenn du dein Baby bereits gut spürst. Also frühestens ab Beginn der zweiten Schwangerschaftshälfte, eher erst ab der 25. Schwangerschaftswoche. Zu Anfang wirst du froh sein, überhaupt eine Bewegung spüren zu können. Aber sobald du dein Baby mit gewisser Regelmäßigkeit merkst, kannst du das Tritte zählen mit in deinen Tagesablauf integrieren. Musst du aber nicht!

Was mache ich, wenn sich das Baby nicht genug bewegt?

Achte auf dein Bauchgefühl, es wird dich leiten! Wenn sich dein Baby normalerweise viel bewegt und plötzlich immer weniger, musst du nicht in Panik verfallen. Beobachte aber weiter und schone dich. Wenn du jedoch das seltsame Gefühl hast, dass etwas nicht stimmt, solltest du sofort beim Arzt oder Krankenhaus anrufen.

Dort wird man dir abhängig von deinen Beobachtungen raten, was zu tun ist. Entweder musst du weiter beobachten oder du wirst einbestellt. Wenn niemand ans Telefon geht, geh einfach hin. Kein Arzt darf dich abweisen. Zur Not bringt eine Kontrolluntersuchung (Ultraschall, CTG) Klarheit. Merk dir am besten den Leitsatz: Lieber einmal mehr zum Arzt als zu wenig!

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