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Das „Gold“ aus der Nabelschnur: Was es ist und wieso es Leben rettet

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Wusstest du, dass das Blut aus der Nabelschnur Leben retten kann? Wenn du als Schwangere noch nichts darüber gehört hast, solltest du jetzt weiterlesen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Nabelschnurblut enthält wertvolle Stammzellen. Diese können im Falle einer Einlagerung bei der Behandlung von, Stand heute, über 80 (!) Erkrankungsarten helfen.
  • Es kann nur bei der Geburt gewonnen werden. Eine einmalige Chance!
  • Wenn du Nabelschnurblut spenden möchtest, kannst du zwischen einer öffentlichen oder privaten Nabelschnurbank wählen.
  • Bei einer öffentlichen Nabelschnurbank kommen keine Kosten auf dich zu und deine Spende erfolgt anonym. Das Besitzrecht liegt bei der öffentlichen Bank. Sie darf entscheiden, wofür sie das Blut verwendet (z.B. Forschung). Im Fall einer Erkrankung hat dein Kind keinen Anspruch auf das gespendete Nabelschnurblut.
  • Bei einer Einlagerung in einer privaten Nabelschnurbank zahlst du diese und kannst sie als Vorsorge für dein Kind nutzen. Eine Kombination der privaten Vorsorge mit einer öffentlichen Spende ist bei einigen privaten Nabelschnurblutbanken möglich. Das Besitzrecht liegt bei deinem Kind, bis zu dessen Volljährigkeit bei den Sorgeberechtigten.
  • Die Entnahme des Nabelschnurblutes muss innerhalb der Schwangerschaft selbstständig geregelt werden. Sie ist sowohl für dich als auch für dein Baby vollkommen ungefährlich und schmerzfrei.
  • Unabhängig davon, welche der beiden Optionen für dich infrage kommt, kann deine Entscheidung, Nabelschnurblut entnehmen zu lassen, das Leben eines anderen Menschen retten.

Nabelschnurblut – einfach erklärt

Wenn du schwanger bist oder es bereits warst, weißt du: Dein Baby wird über die Nabelschnur mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Nach der Geburt deines kleinen Wunders bleibt ein Teil kindlichen Blutes in der Nabelschnur und in der Plazenta. Deshalb nennt man es auch Nabelschnurblut.

Dieses Nabelschnurblut ist unglaublich wertvoll, denn es enthält wertvolle Stammzellen. Sie sind frei von Umweltschäden, in der Regel noch frei von Krankheitserregern und besonders jung.

Das Beste?

Nabelschnurblut-Stammzellen können bei der Therapie von Krankheiten helfen. Wegen ihrer Flexibilität können sie vielfältig eingesetzt werden. Laut der DKMS konnten mit Stammzellen aus Nabelschnurblut bereits über 80 Erkrankungen erfolgreich behandelt werden.

Darunter sind etwa: Therapien zur Behandlung genetisch bedingten Blutbildungsstörungen und Stoffwechselerkrankungen oder Leukämien.

Nabelschnurblut ist damit eine vielversprechende Alternative zur Knochenmarkspende, bei lebensbedrohlichen Nebenwirkungen nach starken Chemotherapie-Behandlungen und dient als Ansatz zu Therapien bei bisher unbehandelbaren Krankheiten.

Und die Forschung geht sogar noch weiter… sie geht davon aus, dass Nabelschnurblut-Stammzellen demnächst sogar als Ersatz oder zur Reparatur für beschädigte Körperzellen eingesetzt werden können.

Selbst wenn diese Perspektiven noch recht am Anfang stehen, ist eines völlig klar:

Nabelschnurblut hat die Kraft, die Behandlungen schwerer Krankheiten auf ein völlig neues Level zu bringen.

Allerdings gibt es aktuell noch eine schlechte Nachricht…

Da die Möglichkeit der Einlagerung von Nabelschnurblut so unbekannt ist und es darüber wenig Aufklärung gibt, landet bei etwa 97 Prozent aller Geburten das wertvolle Nabelschnurblut einfach ungenutzt im Klinikmüll.

Wir von babelli möchten das unbedingt ändern!
Denn die Chance, Leben zu retten, sollte niemals vertan werden.

Deine Möglichkeiten

Das Wichtigste beim Nabelschnurblut ist seine richtige und unmittelbare Einlagerung, damit es so wertvoll bleibt, wie es ist.

Wenn du das Nabelschnurblut deines Kindes bereitstellen möchtest, musst du dich bereits innerhalb der Schwangerschaft dafür entscheiden, damit die Entnahme kurz nach der Geburt auch gemacht werden kann.

Bei der Einlagerung des Nabelschnurblutes hast du zwei Optionen zur Auswahl…

Option 1: Nabelschnurblut an öffentliche Stelle spenden

  • Dein Nabelschnurblut geht direkt nach der Entnahme an eine öffentliche Nabelschnurblutbank. Erkundige dich rechtzeitig vor der Geburt, ob deine Wunschklinik für die Entbindung an eine öffentliche Nabelschnurblutbank angeschlossen ist.
  • Deine Spende wird in einem öffentlichen Stammzellregister erfasst.
  • Der Prozess ist kostenfrei und verläuft komplett anonym. Das heißt, du weißt nicht, ob, wann, wie und wo du Leben rettest, aber es kann sogar unmittelbar der Fall sein.
  • Falls ein Familienmitglied erkrankt ist und du das Nabelschnurblut für die Behandlung direkt nutzen willst, kannst du auch eine gerichtete Spende aus deiner eigentlich freien Spende machen. Das solltest du im Vorfeld am besten mit der öffentlichen Nabelschnurbank abklären.

Zurzeit sind diese Fremdtransplantationen von Nabelschnurblut über Spenden noch der Regelfall. Gleichzeitig ist auch eine private Einlagerung vielversprechend, denn…

Option 2: Nabelschnurblut bei privater Nabelschnurblutbank einlagern

  • Bei der Einlagerung in einer privaten Nabelschnurbank kannst du die Stammzellen aus dem Blut für mögliche Therapien und Behandlungen beim eigenen Kind aufbewahren und reservieren.
  • Die private Einlagerung ist somit eine Vorsorge und Absicherung für den Fall der Fälle.
  • Deine Nabelschnurblut-Vorsorge wird dann nicht im öffentlichen Stammzellregister erfasst.
  • Ausnahme ist die „Einlagerung mit Option auf Spende“: Hierbei werden die Daten der Stammzellen an eine öffentliche Nabelschnurdatenbank zusätzlich weitergegeben. Falls es zu einer Anfrage für eine Fremdtransplantation kommt, kannst du dann immer noch entscheiden, ob du die Stammzellen als Spende freigeben oder weiterhin für dein Kind eingelagert lassen möchtest. Im Falle einer Freigabe würden dir auch die Kosten deiner Einlagerung ersetzt.
  • Vertrauensvolle Möglichkeiten der privaten Einlagerung von Nabelschnurblut sind Vita 34 oder eticur. Hier wirst du auch bestmöglich zu den verschiedensten Möglichkeiten, Angeboten und Tarifen beraten.
  • Die Kosten einer privaten Einlagerung liegen bei etwa ab 1.000 Euro. Das ist individuell und von den Leistungsoptionen der Nabelschnurblutbank abhängig. Obendrein gibt es vielfältige Ratenfinanzierung-Optionen und Abo-Modelle ab 20 Euro monatlich.

Schadet eine Nabelschnurblut-Entnahme mir oder dem Baby?

Nein, das Ganze dauert nur wenige Minuten und ist völlig schmerzfrei, da das Nabelschnurblut erst nach dem Abnabeln des Babys entnommen wird.

Allerdings ist die Art der Abnabelung davon abhängig, ob das Nabelschnurblut gespendet bzw. eingelagert werden soll.

Abnabelung: der reguläre Fall

Im Regelfall wird die Nabelschnur 1-2 Minuten nach der Geburt abgenabelt. Sowohl die private Einlagerung als auch die Nabelschnurblutspende sind dann möglich.

Die Hebamme oder die behandelnden Ärzte entnehmen das Blut aus der Nabelschnur und nehmen auch eine Blutprobe von dir, damit Infektionen oder Ähnliches ausgeschlossen werden können.

Nach der Entnahme wird die Blutprobe dann mit einem Kurier an ein Labor geschickt und aufbereitet.

Auspulsieren der Nabelschnur

In den meisten Fällen findet die Abnabelung wie oben beschrieben statt. Im Vergleich dazu empfehlen Ärzte das Auspulsieren beispielsweise bei außergewöhnlich komplizierten Schwangerschafts- und Geburtsverläufen, oder etwa bei Mehrlings- oder Frühgeburten.

Hierbei wird die Nabelschnur langsam und allmählich auspulsiert. Das wirkt sich positiv auf den Eisenwert und das Eigenblutvolumen des Kindes aus und ermöglicht einen sanften Start ins Leben, da der Säugling noch etwas länger über die Nabelschnur mit Sauerstoff versorgt wird. Das Ganze dauert etwa 20 bis 30 Minuten.

Wenn die Nabelschnur auspulsiert ist, besteht keine Möglichkeit mehr, Nabelschnurblut zu entnehmen oder zu spenden. Die Blutmenge reicht für beides einfach nicht aus.

Du musst dich daher vorher entscheiden, ob du lieber auspulsieren möchtest oder dir eine Nabelschnurblutentnahme wünschst. Wenn du nichts tust, wird weder auspulsiert noch Nabelschnurblut entnommen.

Die Vorbereitung

Wenn du dich für die private Einlagerung oder öffentliche Spende deines Nabelschnurblutes entscheidest, empfehlen wir dir am besten so vorzugehen:

  • Entscheide dich spätestens 4-5 Wochen vor der Geburt für eine Spende oder die private Einlagerung und fordere dann möglichst frühzeitig das Info-Material der entsprechenden Nabelschnurblutbank an.
  • Im nächsten Schritt sollten die Klinik, das Geburtshaus oder die Geburtshelfer, mit denen du entbindest, informiert und eingebunden werden. Kläre, ob eine Nabelschnurblutentnahme in deiner Wunschklinik überhaupt möglich ist und mit welcher Nabelschnurblutbank eine Kooperation besteht. Private Anbieter haben dazu Klinikfinder auf ihrer Webseite.
  • Auch wenn alles Organisatorische bei dir liegt, musst du dir keine Sorgen machen, denn du wirst von den Nabelschnurbanken hierbei bestmöglich beraten und unterstützt.
  • Nimm am Tag der Entbindung alle notwendigen Unterlagen sowie das Entnahmeset mit in die Klinik.

Durch eine gute Vorbereitung stellst du sicher, dass bei der Geburt alle Beteiligten Bescheid wissen und dein wertvolles Nabelschnurblut entnommen und letztlich genutzt werden kann.

Eine Entscheidung, die Leben retten kann

Wir hoffen, dass wir dir ein bisschen Wissen mitgeben und dein Interesse für dieses so wichtige Thema wecken konnten.

Ganz gleich, ob du dich für eine anonyme und kostenlose Nabelschnurblut-Spende für Fremdtransplantationen oder für eine einsehbare, kostengebundene Einlagerung als Vorsorge entscheidest:

Du trägst nicht nur ein kleines Wunder in die Welt, sondern kannst mit dieser einen Entscheidung auch dazu beitragen, ein anderes Wunder vor einem schweren Krankheitsverlauf und möglicherweise sogar vor dem Tod zu bewahren.

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