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Meine Geburt mitten in der Corona-Pandemie

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Warum du trotz der Corona-Einschränkungen keine Angst vor der Geburt haben musst, zeigt dieses Interview mit Annemarie, unserer Social-Media-Spezialistin. Hast du sie bereits auf Instagram entdeckt? Annemarie ist mitten in der dritten Corona-Welle Mama geworden und teilt ihre Erfahrungen gern mit uns.

Annemarie, du hast 2021 einen kleinen Jungen geboren. Wie hast du die Einschränkungen wegen der Corona-Maßnahmen im Vorfeld empfunden?

„Die Einschränkungen haben mich schon in der Schwangerschaft extrem beeinflusst. Mein Partner durfte nicht einmal mit zur Ultraschalluntersuchung beim Frauenarzt, der Geburtsvorbereitung-Kurs konnte nur online stattfinden, Informationsgespräche inkl. Führung durch das Krankenhaus waren nicht möglich – dafür wurde der Kreißsaal gefilmt. Bis zum Tag der Geburt selbst wusste ich nicht, ob während der Entbindung eine Begleitperson mit dabei sein darf. Das war schon etwas beunruhigend.“

Haben sie dir Angst gemacht oder bist du da locker herangegangen?

„Ich würde nicht sagen, dass die Bedingungen mir Angst gemacht haben – ich habe mich ein wenig hilflos gefühlt, aber das ist man in einer neuen und ungewohnten Situation ja eh meist. Wir haben das beste daraus gemacht. Durch die Online-Angebote ist man auf jeden Fall deutlich flexibler und beim Frauenarzt haben wir uns mit Videotelefonie ausgeholfen.“

Du hast ja einen Partner, den Papa des Kindes. Habt ihr euch vorher informiert und haben eure Erkenntnisse eure Entscheidung für den Geburtsort irgendwie beeinflusst?

„Ja, wir haben uns mehrere Krankenhäuser in der Umgebung näher angeschaut. Unser Wunsch war es nicht nur bei der Geburt, sondern auch die ersten Tage danach zusammen zu sein. Am Ende blieb nur ein Krankenhaus übrig, das die Familienzimmer weiterhin angeboten hat. Wir hatten Glück, dass nach der Geburt ein solches Zimmer tatsächlich frei war, das ist ja schon ein wenig Glückssache.“

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Hattet ihr einen Plan B, falls die Klinik keinen Platz mehr hat oder kein Familienzimmer frei ist?

„Einen Plan B gab es leider nicht wirklich. Wir haben vorher darüber gesprochen, dass es zwar schade wäre, allein im Krankenhaus zu sein, aber dass man das auch übersteht, viel Kontakt hält und sich dann umso mehr auf die gemeinsame Zeit zu Hause freut.“

Als es dann soweit war, wie war der Ablauf in der Klinik, die ihr ausgesucht hattet?

„Wir sind gemeinsam in die Klinik gefahren, kamen über die Notaufnahme zur Geburtsstation. Dort wurden wir räumlich voneinander getrennt – für einen Corona-Test. Für mich ging es direkt in das Wehenzimmer weiter und ich wurde an das CTG angeschlossen. Meine Wehen wurden immer stärker. Und ich war unendlich froh, als die Tür aufging und mein Partner (negativ getestet) zu mir kam. Nach einer kurzen Untersuchung ging es dann auch schon in den Kreißsaal.“

Und wie war es direkt bei der Geburt, durfte dein Partner dabei sein? Falls nicht, war das schwer für dich?

„Mein Partner durfte mit in den Kreißsaal (und dafür bin ich unendlich dankbar!). Während alle weiterhin einen Mund-Nasen-Schutz tragen mussten, durfte ich unter der Geburt meinen absetzen – schon irgendwie komisch.“

Konntet ihr Besuch empfangen?

„Wir durften keinen Besuch empfangen. Bei den ganzen Untersuchungen wüsste ich auch gar nicht, wann Zeit dafür gewesen wäre. Ehrlich gesagt bin ich auch froh, dass kein Besuch da war, denn so konnten wir die ersten Tage als Familie intensiv genießen.“

Hast du im Vorfeld irgendetwas unternommen, um dich in Bezug auf die Geburt besser zu fühlen? Und hat das dann funktioniert, als es so weit war?

„Ich habe bei meiner Hebamme einen Geburtsvorbereitungskurs und Stillvorbereitungskurs gemacht – das kann ich jedem empfehlen, denn so weiß man zumindest grob, was einen erwartet und was es für Möglichkeiten gibt. Am Ende kann man es eh nicht planen, aber ich habe mich sicherer gefühlt.

Da ich grundsätzlich gern vorbereitet bin, war auf jeden Fall hilfreich zu wissen, welche Erstuntersuchungen in den ersten Tagen auf mich warten.

Für die emotionale Stärke und eine entspannte Geburt selbst habe ich mich im Vorfeld mit dem Thema Hypnobirthing beschäftigt. Die kontrollierte Atmung, gezielte Entspannung und vor allem die positiven Gedanken haben mir viel Kraft gegeben. Und die Frage der Hebamme, ob ich Schmerzmittel benötige, konnte ich dann zum Glück verneinen.“

Wie geht es dir rückblickend mit der Situation?

„Ich bin dankbar für unseren kleinen Sohn und das ist alles, was am Ende zählt!“

Meinst du, die Einschränkungen haben dich, deine Geburt oder deine Beziehung zum Baby irgendwie beeinflusst?

„Nein.“

Was rätst du Frauen, die jetzt schwanger sind?

„Macht Vorbereitungskurse, informiert euch über die Möglichkeiten – schaut, dass ihr gedanklich auf alle Eventualitäten vorbereitet und mit euch im Reinen seid. Dann ist alles nur Kopfsache.“

Hast du einen ultimativen Tipp?

„Genießt die Schwangerschaft, freut euch auf euer kleines Wunder und alles andere ergibt sich von selbst.“

Danke, dass du dir als viel beschäftigte Mutter Zeit für dieses Interview genommen hast!

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