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Warum Schwimmen in der Schwangerschaft der beste Sport ist

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Dieser Artikel ist hebammengeprüft.

Schwimmen in der Schwangerschaft hat wahnsinnig viele Vorteile. Welche das sind und was du beim Schwimmen im Schwimmbad, in der Therme oder im See beachten musst, zeigen wir dir in diesem Artikel.

Schwimmen in der Schwangerschaft hat fast nur Vorteile

Wir alle kommen aus dem Wasser. Und auch das Baby schwimmt in Fruchtwasser. Wasser gleicht aus und lässt Energie wieder fließen. Deswegen fühlen sich die meisten von uns darin oder zumindest daran auch so wohl. Aber Wasser kann noch mehr. Kurz zusammengefasst sind dies die Vorteile vom Schwimmen in der Schwangerschaft:

  • Schwimmen hält fit, ohne zu überlasten.
  • Die Muskulatur wird gleichmäßig trainiert.
  • Das Verletzungsrisiko ist gleich null.
  • Das kühle Wasser trainiert das Immunsystem und wirkt wie eine Drainage.
  • Es kommt zu weniger Wassereinlagerungen und das Thromboserisiko sinkt.
  • Der Wasserdruck sorgt dafür, dass du besser atmest.
  • Rücken, Knie und Füße werden entlastet.

Fit wie ein Turnschuh, die ganze Schwangerschaft über

Gerade in der Schwangerschaft ist es wichtig, sich regelmäßig zu bewegen. Schwimmen gehört zu den Ausdauersportarten, die du von Anfang bis Ende praktizieren kannst und die sich richtig gut dosieren lassen. Denn mit dem richtigen Tempo kommst du nicht an deine Belastungsgrenze und du kannst jederzeit eine Pause einlegen. Außerdem wird dein Bauch nicht durchgeschüttelt, wie zum Beispiel beim Joggen. Umknicken oder stürzen kannst du auch nicht.

Leicht wie eine Feder

Die meisten Beschwerden in der Schwangerschaft entstehen, weil der Bauch mit zunehmender Größe nach unten zieht. Dabei verdrängt er nicht nur die Organe und drückt auf den Beckenboden. Je schwächer die stabilisierende Muskulatur des Rückens ist, desto mehr wird er ins Hohlkreuz gezogen. Und das staucht die Bandscheiben gewaltig. In der Folge werden sie schlechter mit Nährstoffen versorgt. Der Rücken beginnt zu schmerzen.

Sobald du jedoch schwerelos im Wasser liegst, haben die Bandscheiben die Chance, sich wieder auszurichten und wie ein Schwamm mit Gewebeflüssigkeit vollzusaugen. Auch Knie und Füße können sich erholen. Denn auch sie leiden unter den zusätzlichen Kilos, die die Schwangerschaft mit sich bringt.

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Rückenschwimmen ist am besten

Wenn du Bauchschwimmer bist, ist das natürlich kein Problem. Aber Rückenschwimmen und Kraulen sind definitiv das beste, was du im Wasser machen kannst. Denn bei beiden Fortbewegungsarten ist die Wirbelsäule gestreckter als beim Bauchschwimmen. Den entlastenden Effekt gibt es aber auch da.

20-30 Minuten Schwimmen reicht

Du musst, und genau genommen solltest du auch keine Leistungsschwimmerin werden. Besser als volle Power einmal pro Monat sind regelmäßige Sessions von etwa 20-30 Minuten Länge. Drei- bis viermal pro Woche ist ideal. Wenn du noch andere Kurse besuchst, reicht auch einmal.

Wann du das Schwimmen in der Schwangerschaft abbrechen solltest

Wie bei allen Aktivitäten in der Schwangerschaft gilt auch hier: höre auf deinen Körper und übertreibe es nicht! Wenn du Schmerzen oder Schwindel verspürst, komm am besten sofort aus dem Wasser und ruhe dich sitzend mit hochgelegten Beinen aus. Bitte nicht auf den Rücken legen, dann drückt der Bauch deine Hohlvenen ab (Vena Cava Syndrom).

Keime beim Schwimmen: Muss ich Angst davor haben?

Jein. Es kommt darauf an, wo du schwimmen gehst. Normale Hallenbäder haben in der Regel eine gute Wasserqualität. Das Wasser wird fortlaufend gereinigt und das Chlor darin sorgt dafür, dass Bakterien und Pilze zuverlässig abgetötet werden. Auf Freibäder trifft das auch zu, jedoch eher nicht am Ende eines Sommertages. Vormittags ist die Wasserqualität aber noch gut.

Dies funktioniert jedoch nur bis zu einer Wassertemperatur von 25 Grad. Je wärmer das Wasser, desto leichter haben es Keime sich doch zu vermehren. Daher solltest du das warme Becken und den Whirlpool besser meiden. Auch im Sommer, wenn sich das Badewasser in Seen über die Maßen erwärmt hat, ist die Keimkonzentration höher. Hier kannst du dich im Vorfeld auf der jeweiligen Internetseite deines Bundeslandes informieren, ob es eine Badewarnung gibt. Auf der Seite des Umweltbundesamtes zur Wasserqualität sind alle Bundesländer verlinkt. Wenn dort alles im grünen Bereich ist, kannst du ohne Bedenken schwimmen gehen.

Lediglich, wenn du zu Pilz- oder bakteriellen Infektionen im Intimbereich neigst, weil beispielsweise deine Scheidenflora nicht in Ordnung ist, solltest du vorher mit deinem Frauenarzt über dein Vorhaben sprechen. Er/sie wird dir eventuell Scheidenzäpfchen verschreiben. Diese beinhalten gute Bakterien, die die Infektionsgefahr senken. Außerdem gibt es Schwimmtampons in der Apotheke, die eindringendes Wasser abhalten können.

Sollte es doch passiert sein und es brennt, juckt oder zwickt in der Scheide oder im Bauch, geh bitte sofort zum Arzt, damit eine mögliche Infektion schnell bekämpft werden kann.

Tipps und Tricks für das Schwimmen in der Schwangerschaft

Damit du das Schwimmengehen richtig genießen kannst, haben wir im Folgenden ein paar Tipps für dich zusammengetragen.

  • Nie allein im Wasser sein
    Damit dir jemand sofort helfen kann, falls dein Kreislauf schlapp macht, brauchst du entweder eine Begleitung oder im Schwimmbad zumindest einen Bademeister.
  • Nicht zu den Stoßzeiten gehen
    Denn dann ist zum einen die Wasserqualität besser. Zum anderen kann es dann nicht so leicht passieren, dass du einen unbeabsichtigten Rempler abbekommst.
  • Vor dem Schwimmen in Badeseen und Flüssen informieren
    Wie oben schon erwähnt halten die Bundesländer Informationen zur Wasserqualität der Badestellen auf ihren Internetseiten bereit.
  • Spezialtampon und Scheidenzäpfchen besorgen
    Scheidenzäpfchen stabilisieren die Scheidenflora. Keime können schwerer eindringen. Schwimmtampons aus der Apotheke schützen zusätzlich vor Infektionen. Danach aber bitte entfernen!
  • Langsam ins Wasser gehen
    Wahrscheinlich machst du das sowieso schon ganz intuitiv richtig. Aber wenn du bisher lieber vom Beckenrand gesprungen bist und die Köpper-Meisterin der Nation bist, lass es im Moment lieber. Zu groß ist die Gefahr auszurutschen oder einen Schlag gegen den Bauch zu bekommen. Außerdem muss der sich auch erst an das kalte Wasser gewöhnen.
  • Badesachen gleich wechseln
    Wenn feuchte Badesachen so richtig schön am Körper kleben, steigt die Gefahr einer Unterkühlung des Bauchbereiches. Das kann zur Blasenentzündung führen. Und eine solche ist in der Schwangerschaft sehr unschön. Deshalb hab immer einen zweiten Bikini oder Ähnliches dabei, damit du schnell aus den nassen Sachen raus kommst.
  • Immer danach duschen
    Damit du alle Chlorrückstände und auch etwaige Erreger restlos beseitigen kannst, ist die Dusche nach dem Schwimmen obligatorisch.
  • Gut im Intimbereich abtrocknen
    Keime überleben am besten im feuchten Milieu. Trockne dich nach dem Duschen also besser gut ab, vor allem im Intimbereich.
  • Zweites Handtuch mitnehmen
    Die Steinbänke in Schwimmbädern sind ein idealer Keimboden. Damit du dir dort nichts einfängst, ist es sinnvoll, wenn du dich auf ein extra mitgebrachtes Handtuch setzt. Mit diesem solltest du dich aber nicht abtrocknen.
  • Gute Badelatschen
    Schwimmen ist wirklich risikoarm, was Verletzungen angeht. Aber weil du auf glitschigen Böden leicht ausrutschen kannst, brauchst du gute Badelatschen für einen sicheren Tritt. Also besser keine Flipflops!
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